Untersuchung zeigt: Mangelhafte Transparenz herstellereigener Vegan-Labels

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Im Rahmen eines Forschungsprojekts an der Universität Kassel wurde ermittelt, welche Produkte innerhalb verschiedener Produktgruppen im Lebensmitteleinzelhandel aktuell als vegan gekennzeichnet sind und welche Möglichkeiten der Kennzeichnung dabei genutzt wurden. Anschließend beleuchtete das Forschungsteam die Kriterien für die Kennzeichnung genauer und bewertete die Kennzeichnungspraxis.

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Die Untersuchung ergab, dass 79% der 108 analysierten Produkte aus drei Produktkategorien (1. klassicherweise vegane Produkte, 2. vegane Imitate tierischer Produkte, 3. klassischerweise nicht vegane Produkte) eine Herstellerkennzeichnung trugen. 44% der Produkte waren entweder ausschließlich oder zusätzlich mit dem Siegel einer unabhängigen Lizenzierungsstelle gekennzeichnet. In den betrachteten Produktkategorien war das V-Label mit 60% am häufigsten vertreten. Auf 38% der betrachteten Produkte war die Vegane Blume abgebildet.

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Bislang existiert auf nationaler Ebene keine verbindliche gesetzliche Definition der Begriffe “vegan” und “vegetarisch”. Für Verbraucher ist anhand der Produktverpackung weder die vegane Produkt- noch Prozessqualität ersichtlich. Klarheit durch die Kennzeichnung veganer und vegetarischer Produkte ermöglichen derzeit nur unabhängige Siegel wie das V-Label.

Das Forschungsteam kommt zu dem Schluss, dass die Kennzeichnung veganer Produkte durch unabhängige Organisationen bei Verbrauchern nachweislich ein höheres Vertrauen erzeugt als eigenständige Bezeichnungen durch Hersteller und empfiehlt die Kennzeichnung veganer Produkte mittels Labels von unabhängigen Organisationen.

Den vollständigen Bericht zur Kennzeichnungspraxis veganer Lebensmittel finden Sie in der Ausgabe 3/2017 der Ernährungs Umschau.